Zündnadelgewehr

Zündnadelgewehr
Zụ̈nd|na|del|ge|wehr 〈n. 11Gewehr mit (1838 erfundenem) Mechanismus, bei dem eine Nadel das Zündhütchen in der Papierpatrone zündet

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Zündnadelgewehr,
 
Mitte des 19. Jahrhunderts verwendeter Hinterlader mit gezogenem Lauf, benannt nach dem 1835 von Johann Nikolaus von Dreyse (* 1787, ✝ 1867) funktionssicher konstruierten Verschlussmechanismus, bei dem eine Zündnadel das Zündhütchen einer von Dreyse parallel entwickelten »Einheitspatrone« (mit Papierhülle) entzündet. 1841 begann die preußische Armee mit der zunächst geheim gehaltenen Beschaffung des als »M 41« bezeichneten Gewehrs (Einlagerung in Depots), die Einführung bei der Truppe erfolgte erst 1848/49 im Zusammenhang mit den Revolutionskämpfen. Besonders in den Kriegen 1864 und 1866 mit großem Erfolg eingesetzt, war das Zündnadelgewehr jedoch im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 dem französischen Chassepotgewehr auf größere Entfernungen unterlegen.
 
 
Das Z. Eine militärtechn. Revolution im 19. Jh., bearb. v. R. Wirtgen u. a. (1991).
 

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Zụ̈nd|na|del|ge|wehr, das (früher): Gewehr, dessen Patronen durch einen auftreffenden Stahlstift gezündet wurden.

Universal-Lexikon. 2012.

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